Stress ist eine sowohl psychische als auch körperliche Reaktion auf eine Belastung, die durch äußere Reize (auch Stressoren genannt) hervorgerufen wird. Diese Reaktion befähigt dazu, eine Gefahrensituation zu erkennen, zu beurteilen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Stress versetzt den Körper demnach mental und physisch in Alarmbereitschaft. Dies vollzieht sich durch bestimmte Stresshormone, die den Körper auf die Flucht vor der vermeintlichen Gefahr aber auch Kampf vorbereiten. Sie bewirken einen erhöhten Muskeltonus (Muskelanspannung), Herzschlag und Blutdruck erhöhen sich, um möglichst viel Blut und damit Sauerstoff in die Muskulatur zu transportieren. Zudem werden Energiereserven mobilisiert, um Flucht oder Kampf durchführen zu können, dementsprechend erhöht sich die Insulinausschüttung, um möglichst viel Blutzucker in die Zellen (Muskulatur) einschleusen zu können. Andererseits veranlassen die Stresshormone auch, dass Abläufe im Körper heruntergefahren werden, die im Moment der Flucht oder Kampf nicht unmittelbar benötigt werden. Zu nennen sind hier die Immunabwehr, die Verdauungstätigkeit und die Fortpflanzung. Diese physischen Reaktionen auf Stress erfolgen sowohl bei einer Akutsituation als auch bei ständig wiederkehrenden, chronischen Belastungen. Auslöser für fortdauernde Belastungen sind häufig Ärger, Streit oder Konflikte bei der Arbeit und in der Familie, Beziehungsprobleme, Leistungsdruck, Zeitdruck, gesundheitliche Sorgen, finanzielle Probleme, generell zu viele Termine und Verpflichtungen im Beruf aber auch in der freien Zeit. Im Gegensatz zur akuten Stresssituation, bei der, nachdem die "akute Gefahr" überstanden bzw. beendet ist, das geschilderte Gefahrenbewältigungsprogramm wieder abklingt, ist bei chronischen Belastungen über einen länger bestehenden Zeitraum ein andauernder Alarmzustand gegeben. Zu den Folgen dieser Daueranspannung gehören Nervosität, Gereiztheit, Überempfindlichkeit, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Muskelverspannungen, gestörte Verdauungstätigkeit wie Stressdurchfall, Verstopfung aber auch Magenbeschwerden und Sodbrennen, Kopfschmerzen, Migräne, erhöhter Blutdruck, Herzbeschwerden. Nicht selten erfolgt als Resultat dieser Folgen einer Dauerbelastung der Burnout.
Hier kann nach Ursprung und Entstehung, nach Strategien zu Verbesserung sowie nach Lösungsansätzen geschaut werden. Welche Ressourcen stehen zur Stressbewältigung zur Verfügung, wie kann die Widerstandsfähigkeit ausgebaut werden, welche Entspannungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung (was entspannt überhaupt ...) und generell: was kann ich bei mir verändern, um diesen Stressdauerlauf zu unterbrechen?